Sie werden von keinem Staat geschützt, weil sie keine Staatsbürgerschaft haben. Myanmar entzog sie ihnen vor mehr als 40 Jahren: Seither erlebt die Volksgruppe der Rohingya Gewalt und Ausgrenzung.  

Viele mussten mitansehen, wie Familienangehörige inhaftiert oder getötet wurden. Sie werden vertrieben und ausgegrenzt, viele haben Folter und Vergewaltigung überlebt. Die Mehrheit der Rohingya ist aus Myanmar geflohen – aber ankommen oder gar neu anfangen können sie in anderen Ländern nicht. Bislang haben nur 35.000 der 2,8 Millionen Rohingya weltweit einen legalen Status erreicht und können öffentlich als Rohingya leben.   

Rund 1,6 Millionen Rohingya leben eingeschlossen in Camps oder Dörfern in Bangladesch und Myanmar, sie dürfen weder arbeiten noch sich frei bewegen – ein Schwebezustand, in dem es kein Vor oder Zurück gibt. Die Perspektivlosigkeit ihrer Situation hat unter anderem gravierende Auswirkungen auf ihre psychische Gesundheit: 
 
     
 
Viele sind schon sehr, sehr lange hier im Camp auf der bengalischen Halbinsel Cox's Bazar. Die Frustration und Ungewissheit führen unter anderem zu Konflikten in der Familie und Gewalt im Camp. Viele sind so gestresst, dass sie ihre Emotionen nicht mehr kontrollieren können. Wir sehen außerdem Depressionen, posttraumatische Belastungsstörungen und Angststörungen – viele entwickeln Abhängigkeiten von schädlichen Substanzen, andere treibt es in den Suizid.
 
Rozina Akter, Betreuerin für mentale Gesundheit, Cox’s Bazar, Bangladesch
 
Rozina Akter
Betreuerin für mentale Gesundheit, Bangladesch
 
 


Unsere Teams in Bangladesch, Myanmar und Malaysia bieten neben medizinischer Versorgung auch psychologische und psychosoziale Unterstützung an. In den vergangenen drei Jahren haben sie 28.000 Rohingya individuell beraten und 50.000-mal psychosoziale Unterstützung geleistet. 

Unterstützen Sie uns dabei, den Rohingya und Menschen in Not weltweit medizinische Hilfe und psychologische Betreuung zu leisten und spenden Sie jetzt.  

Mit herzlichen Grüßen 
Ihr Team von Ärzte ohne Grenzen  

 

 

Ärzte ohne Grenzen e. V.
Schwedenstraße 9
13359 Berlin
www.aerzte-ohne-grenzen.de

 

   
 
Die Bedingungen im Lager sind zum Teil katastrophal.
Mit 147 Euro können wir zum Beispiel 9.000 Menschen eine Woche lang mit sauberem Trinkwasser versorgen. 
 
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